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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Oppositionspolitikerin in Venezuela wegen Mordkomplotts angeklagt


Machado soll Tod von Präsident Maduro mitgeplant haben
AFP

  

Die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado ist wegen eines Mordkomplotts gegen Staatschef Nicolás Maduro angeklagt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Nach einer dreistündigen Befragung durfte die ehemalige Abgeordnete das Gerichtsgebäude in Caracas jedoch wieder verlassen, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Bei einem Schuldspruch drohen Machado acht bis 16 Jahre Haft. Die Politikerin wies die Anschuldigungen als "Verleumdung" zurück.

Seit März wird wegen des mutmaßlichen Mordkomplotts ermittelt, Machado wurde aus dem Parlament ausgeschlossen. Auch anderen Oppositionspolitikern und dem US-Botschafter in Kolumbien, Kevin Whitaker, wurde vorgeworfen, in die Verschwörung verwickelt gewesen zu sein. Im Lauf des Jahres war außerdem von weiteren angeblichen Mordkomplotten gegen den linksgerichteten Präsidenten Maduro die Rede.

Die Opposition wirft der venezolanischen Justiz Parteilichkeit vor. Der inhaftierte Oppositionsführer Leopoldo López muss sich wegen angeblicher Anstachelung zur Gewalt vor Gericht verantworten. Ebenso wie Machado wird ihm seine Rolle im Zusammenhang mit einer regierungskritischen Demonstration im Februar zum Vorwurf gemacht.

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