Montevideo. Am 20.
Mai hat in Montevideo der alljährliche Schweigemarsch in Erinnerung an
die Ermordung der uruguayischen Politiker Zelmar Michelini (Breite
Front, FA) und Héctor Gutiérrez Ruiz (Nationale Partei, PN) sowie der
beiden Guerilleros der Tupamaro-Bewegung, Rosario Barredo und William
Whitelaw, stattgefunden. Sie waren alle 1976 in Buenos Aires umgebracht
wurden. Seit 1996 wird in dieser Form an das bis heute unaufgeklärte
Verbrechen erinnert.
Der Hauptsitz der Gewerkschaft für Bau und Konstruktion (SUNCA) diente den Militärs während der Diktatur als Polizeikommissariat und Gefängnis. Auch hier wurde eine Erinnerungsplakette für die Opfer und Verschwundenen der Diktatur enthüllt, gestiftet von der SUNCA selbst.
"Wo sind sie? Warum das Schweigen?", lauteten die Leitfragen der Teilnehmer 2014. Sie verlangen von der Justiz, die Untersuchungen der gemeldeten Fälle fortzusetzen und die Verantwortlichen zu bestrafen.
Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gelten in Uruguay noch immer 178 Menschen als vermisst und Opfer der Militärdiktatur.
Ganz so ruhig, wie die vorherigen Jahre ging es bei dem diesjährigen Schweigemarsch nicht zu. Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten einzelne Gruppen den Anlass, um vor dem Obersten Gericht lautstark mit Topfschlagen und Rufen ihrem Unmut über das Schweigen der Militärs und das fehlende Vorgehen des Staates gegen die Verantwortlichen Ausdruck zu verleihen.
Ins Leben gerufen wurde der Marsch von der
Organisation "Mütter und Angehörige von festgenommenen und
verschwundenen Uruguayern". Mit Fotos der während der Diktatur Getöteten
und Verschwundenen zogen mehrere tausend Menschen schweigend durch
Montevideo. Unter den Teilnehmern waren auch Uruguays Präsident José
Mujica und Senatorin Lucía Topolansky, seine Ehefrau.
Am Plaza Cagancha wurde eine Gedenkstätte eingeweiht, die als "Ort
dienen soll, wo sich Angehörige von Entführungsopfern, Getöteten und
Verschwundenen der Diktatur treffen können". Der Gedenkstein ist Teil
des Projektes "Marken der Erinnerung". Die Initiatoren dieses Projektes
wollen noch an 26 weiteren Orten innerhalb Montevideos Gedenksteine
aufstellen, die auf Verbrechen währen der Diktatur aufmerksam machen.Der Hauptsitz der Gewerkschaft für Bau und Konstruktion (SUNCA) diente den Militärs während der Diktatur als Polizeikommissariat und Gefängnis. Auch hier wurde eine Erinnerungsplakette für die Opfer und Verschwundenen der Diktatur enthüllt, gestiftet von der SUNCA selbst.
"Wo sind sie? Warum das Schweigen?", lauteten die Leitfragen der Teilnehmer 2014. Sie verlangen von der Justiz, die Untersuchungen der gemeldeten Fälle fortzusetzen und die Verantwortlichen zu bestrafen.
Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gelten in Uruguay noch immer 178 Menschen als vermisst und Opfer der Militärdiktatur.
Ganz so ruhig, wie die vorherigen Jahre ging es bei dem diesjährigen Schweigemarsch nicht zu. Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten einzelne Gruppen den Anlass, um vor dem Obersten Gericht lautstark mit Topfschlagen und Rufen ihrem Unmut über das Schweigen der Militärs und das fehlende Vorgehen des Staates gegen die Verantwortlichen Ausdruck zu verleihen.
(lr21/tsur/eu)
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