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Dienstag, 25. März 2014

Venezuelas Währung bricht ein




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002421.SZ23,97-0,56
Venezuela hat Montag einen Einbruch von 89 Prozent bei der Landeswährung Bolivar zugelassen. Zuvor waren Devisenkontrollen gelockert worden. Mit dem Schritt soll das Angebot an US-Dollar erhöht und so einem Rekord-Engpass bei den Importen vor allem von Medizin über Nahrung bis hin zu Toilettenpapier begegnet werden.
Der Bolivar wurde am Montag beim Start der neuen Handelsplattform in Venezuela bei 55 Bolivar je Dollar verkauft. Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) sagte Paul Leiva, ein Händler beim Broker Banctrust & Co. in Caracas, in einer E-Mail an seine Kunden.
Die Rate wurde von zwei anderen Analysten bestätigt. Sie wollten nicht namentlich genannt werden, da die Informationen nicht öffentlich sind. Zum Vergleich: Die offizielle Quote der Regierung, die für den Import von Medizin und Nahrung genutzt wird, liegt bei 6,3 Bolivar je Dollar. Auf einem sekundären Auktionsmarkt wurden zuletzt Dollar bei 10,8 Bolivar verkauft.
"Das ist eine Abwertung, wie auch immer man das betrachten mag", sagte Tamara Herrera, die Chef-Volkswirtin bei Sintesis Financiera, gegenüber Bloomberg News. "Die Regierung versucht, die Schwarzmarkt-Rate mit diesem neuen Markt zu reduzieren - wobei der Konsens so aussieht, dass der Dollar für rund 50 Bolivar gehandelt werden sollte."

Auf dem Schwarzmarkt hatte die Rate in den vergangenen Wochen bei 58,6 Bolivar je Dollar gelegen. Das geht aus Daten von dolartoday.com hervor. Die Seite verfolgt die Wechselkurse an der Grenze zu Kolumbien.
Elf Jahre an Devisenkontrollen hatten den Dollar in Venezuela immer rarer werden lassen, für einen Engpass bei importierten Gütern gesorgt und zur höchsten Inflationsrate in der Welt geführt. Gegen die Engpässe gehen Opposition und Studenten seit mehr als einem Monat auf die Straße. Bei den Protesten sind mindestens 31 Menschen gestorben.

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