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Spaniens früherer Premier Suárez: Erster freigewählter Regierungschef
Spaniens früherer
Ministerpräsident Adolfo Suárez ist tot. Der "Architekt des Übergangs
zur Demokratie" starb im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines
Demenzleidens. Er soll in einem Staatsbegräbnis beigesetzt werden.
Madrid - Adolfo Suárez ist tot. Spaniens
früherer Ministerpräsident ist am Sonntag im Alter von 81 Jahren in
einem Madrider Krankenhaus an den Folgen eines Demenzleidens gestorben.
Dort war Suárez am vergangenen Montag wegen Atemwegsproblemen
eingeliefert worden. Dies gab seine Familie bekannt.
Suárez sei im Kreise seiner Familie gestorben, sagte die behandelnde
Ärztin Isabel de la Azuela bei einer Pressekonferenz im
Cemtro-Krankenhaus. Sein Tod sei eine "natürliche Entwicklung" seiner
Alzheimer-Erkrankung gewesen. Der Sohn Adolfo Suárez Illana hatte am
Freitag mitgeteilt, dass sein Vater im Sterben liege.
Der liberale Politiker war der erste freigewählte Regierungschef in Spanien nach dem Ende des Franco-Regimes
(1939-1975). Der "Architekt des Übergangs zur Demokratie" hatte
maßgeblichen Anteil an dem friedlichen Übergang seines Landes von einer
Diktatur zur Demokratie.
Suárez wurde in Cebreros in der zentralspanischen Provinz Avila geboren. Zwischen 1976 und 1981 bekleidete er das Amt des spanischen Ministerpräsidenten. In seine Amtszeit fällt die Legalisierung der politischen Parteien, einschließlich der Kommunisten, eine Amnestie für politische Gefangene und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die 1978 per Volksentscheid bestätigt wurde.
1981, zwei Jahre nach seiner Wiederwahl, trat Suárez unerwartet zurück. Nur wenige Tage später, am 23. Februar 1981, setzten Soldaten unter Führung des Oberstleutnant der Guardia Civil während der Amtseinführung von Leopoldo Calvo-Sotelo zum Nachfolger (1981-1982) die amtierende Regierung und die Abgeordneten fest. Vor über zehn Jahre hatte sich Suárez aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem bei ihm die Demenz ausgebrochen war.
Sein Sarg soll nun im Madrider Parlament aufgebahrt werden, damit die Spanier ihm die letzte Ehre erweisen können. Anschließend soll der frühere Regierungschef in einem Staatsbegräbnis beigesetzt werden.
Regierungschef Mariano Rajoy würdigte Suárez als einen der "wichtigsten und positivsten Persönlichkeiten unserer Geschichte". Rajoy ordnete drei Tage Staatstrauer an. König Juan Carlos sagte in einer Fernsehansprache, der frühere Ministerpräsident sei für ihn ein "außergewöhnlicher Kollege und loyaler Freund" gewesen.
heb/dpa/AFP
Suárez wurde in Cebreros in der zentralspanischen Provinz Avila geboren. Zwischen 1976 und 1981 bekleidete er das Amt des spanischen Ministerpräsidenten. In seine Amtszeit fällt die Legalisierung der politischen Parteien, einschließlich der Kommunisten, eine Amnestie für politische Gefangene und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die 1978 per Volksentscheid bestätigt wurde.
1981, zwei Jahre nach seiner Wiederwahl, trat Suárez unerwartet zurück. Nur wenige Tage später, am 23. Februar 1981, setzten Soldaten unter Führung des Oberstleutnant der Guardia Civil während der Amtseinführung von Leopoldo Calvo-Sotelo zum Nachfolger (1981-1982) die amtierende Regierung und die Abgeordneten fest. Vor über zehn Jahre hatte sich Suárez aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem bei ihm die Demenz ausgebrochen war.
Sein Sarg soll nun im Madrider Parlament aufgebahrt werden, damit die Spanier ihm die letzte Ehre erweisen können. Anschließend soll der frühere Regierungschef in einem Staatsbegräbnis beigesetzt werden.
Regierungschef Mariano Rajoy würdigte Suárez als einen der "wichtigsten und positivsten Persönlichkeiten unserer Geschichte". Rajoy ordnete drei Tage Staatstrauer an. König Juan Carlos sagte in einer Fernsehansprache, der frühere Ministerpräsident sei für ihn ein "außergewöhnlicher Kollege und loyaler Freund" gewesen.
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