Kubas
Regierung verdoppelt die staatlichen Gehälter für Mediziner und
Zahnärzte - auf künftig 50 Euro im Monat. Die Aufstockung trete zum 1.
Juni in Kraft und solle sowohl das Gesundheitswesen stabilisieren als
auch "den internationalen Verpflichtungen" des Inselstaats gerecht
werden, berichtete die Staatszeitung "Granma" am Freitag. Getroffen
wurde die Entscheidung laut dem Presseorgan der Kommunistischen Partei
am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung.
Den Angaben zufolge verdienen auf zwei Fachgebiete spezialisierte Ärzte statt den bisher 627 kubanischen Pesos (umgerechnet 20 Euro) in Zukunft 1600 Pesos. Für ausgebildete Krankenpfleger steige das Salär von 17 auf 30 Euro. In Kuba, wo das durchschnittliche Monatseinkommen der 11,2 Millionen Einwohner offiziell bei 15 Euro liegt, gehören beide Berufsgruppen zu den Besserverdienern. Im Vergleich mit anderen lateinamerikanischen Staaten liegen die Einkünfte aber auch nach der Reform weiterhin sehr niedrig.
Von der Gehaltsaufstockung sind insgesamt 440.000 Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitswesens betroffen. Finanziert werde der Schritt durch die einträgliche Arbeit tausender kubanischer Ärzte im Ausland, erklärte Präsident Raul Castro. Die Einkünfte der gut 50.000 Gesundheitsexperten in insgesamt 66 Ländern bilden die wichtigste Devisenquelle für den kommunistischen Staat.
Nach UN-Angaben verfügt Kuba über die weltweit höchste pro-Kopf-Rate von Ärzten. Auf der Karibikinsel arbeiten demnach 82.000 Ärzte, 14.000 Zahnärzte und gut 92.000 Krankenpfleger im Staatsdienst.
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