Seiten

Mittwoch, 30. März 2016

Erdogan-Satire:

 So reagiert "extra 3" auf die Kritik aus der Türkei...

 

  Unten ist das Video mit türkischen Untertiteln.

 

Politischer Zwischenfall wegen TV-Satire: Nach einem Beitrag der NDR-Sendung “extra 3”, in dem unter anderem der Umgang des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit der Pressefreiheit kritisiert wird, hat die türkische Regierung laut einem Bericht von “Spiegel Online” den deutschen Botschafter einbestellt und verlangt, dass die Sendung gelöscht wird. Die Satiriker reagierten mit weiterem Spott auf die Meldung – und zwar auf Facebook und Twitter in Form einer Bildcollage, die Erdogan als “Mitarbeiter des Monats” zeigt.

  

Türkei fordert Stopp umstrittener TV-Satire
Christian Ehring und das Team von "extra 3" schreiben regelmäßig bissige Songs über Politiker. Foto: Georg Wendt/Archiv

Dem Moderator der Sendung, Christian Ehring, sei nach Bekanntwerden der diplomatischen Verwicklung von “extra 3” “die Kinnlade runtergefallen”. Das sagte der 43-Jährige im Interview mit “Spiegel Online”. Die Aufmerksamkeit bzw. die Aufregung um das kurze Video mit dem Titel “Erdowie, Erdowo, Erdogan”, das bei YouTube am Mittwochmorgen rund 2,5 Millionen Mal angeschaut wurde, sei durchaus ein Erfolg. “Aber man darf nicht vergessen, dass man in der Türkei für einen solchen Beitrag wahrscheinlich im Gefängnis landen würde. Für deutsche Verhältnisse ist er harmlos”, so Ehring weiter. Es habe allerdings schon respektlosere Beiträge gegeben, etwa über Sigmar Gabriel.


Nach eigener Aussage habe sich die türkische Regierung nicht beim NDR gemeldet, entschuldigen wolle sich Christian Ehring aber offenbar ohnehin nicht, denn er wüsste nicht, warum: “Es ist absurd, dass Erdogan auf den Vorwurf der mangelnden Pressefreiheit mit der Forderung nach Zensur reagiert”, sagt der Moderator im Gespräch mit “Spiegel Online”.

Mittlerweile ist das Satirevideo im Netz auch mit englischen und türkischen Untertiteln zu sehen. Und am heutigen Mittwoch gibt es die nächste Sendung von “extra 3”. Bleibt abzuwarten, ob es zu weiteren Aufregern kommt.





9 Kommentare:

  1. Habe es geteilt. Wie dumm ist dieser Mensch. Lässt den Botschafter kommen. Verlangt das einstellen vom Song.Mehr Werbung geht nicht. LG

    AntwortenLöschen
  2. Der Satire-Song über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat dem NDR-Magazin "extra 3" eine Rekordquote beschert. Wie der NDR am Donnerstag in Hamburg mitteilte, verfolgten bundesweit 880.000 Zuschauer die Sendung am Mittwochabend zu später Stunde um 22.50 Uhr im NDR Fernsehen. Dies entspreche einem Marktanteil von 4,5 Prozent. Im NDR-Sendebereich betrug die Quote demnach bei 410.000 Zuschauern sogar elf Prozent. Tatá

    AntwortenLöschen
  3. Ach ja, man hat es auch mit englischen Untertiteln gebracht. ...ein Lied geht um die Welt.....

    AntwortenLöschen
  4. Ein Aufruf an alle Blogger und Foren. Bringt die Beiträge bei euch rein. Erdogan kann nicht alle in den Knast bringen. Er ist im Moment angeschlagen. Nutzen wir die Zeit. In der Türkei leben auch demokratisch denkende Menschen. Keiner will das Rad zurückdrehen. Viele träumen von ein gleichberechtigtes Mitglied Europas. Im Moment wäre es schon ein Fortschritt, wenn man frei schreiben könnte.

    AntwortenLöschen
  5. Finde auch man sollte sich solidarisieren. Freiheit funktioniert nicht in einer Diktatur. Falls ihr zur Zeit gefährdet seid, macht es anonym oder mit Nickname. Der politische Prozess gegen Lehrer spricht Bände sowie die Einschränkung gegen die Pressefreiheit. Das Erdorgan muss lernen, dass er nicht der König ist.Erdowie, Erdowo, Erdowahn!!!!!!

    AntwortenLöschen
  6. Niederländische Journalistin in Türkei nach Kritik an Erdogan festgenommen.

    AntwortenLöschen
  7. Das ist doch auch gut....wird immer peinlicher.....

    Nach der heftigen Reaktion der türkischen Regierung auf das sogenannte Schmähgedicht des Satirikers Jan Böhmermann trifft nun offenbar auch die Dresdner Sinfoniker wegen eines Konzertprojekts zum türkischen Massaker an den Armeniern der Unmut Ankaras. Das Orchester warf den türkischen Behörden am Samstag vor, Druck auf das Ensemble und die Europäische Union auszuüben, um die Erwähnung des Begriffs "Genozid" bei den Aufführungen zu verhindern. Das Werk hatte 2015 in Berlin Premiere, ohne dass es für Ärger sorgte; die nächste Aufführung ist in Dresden am 30. April.

    AntwortenLöschen
  8. Einhellige Kritik im Bundestag an Lage der Pressefreiheit in der Türkei..
    Angesprochen wurde im Bundestag auch ein Reisehinweis des Auswärtigen Amts: "Es wird dringend davon abgeraten, in der Öffentlichkeit politische Äußerungen gegen den türkischen Staat zu machen." Dies bedeute "Alarmstufe Rot für die Meinungsfreiheit deutscher Türkei-Urlauber", hatte zuvor CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer in der "Passauer Neuen Presse" gewarnt: "Die Erdogan-Türkei entfernt sich immer weiter von den Grundwerten Europas."
    Deutsche Künstler fordern Widerstand gegen türkischen Präsidenten....

    Deutsche Künstler fordern zum Widerstand gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf. In der "Berliner Zeitung" (Donnerstagsausgabe) nannte der Berliner Künstler Klaus Staeck dessen zunehmende Attacken auf die Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit in Deutschland und Europa besorgniserregend. "Es ist eine besondere Form der Frechheit, wie Erdogan versucht, durch seine Zumutungen unsere Verteidigungsbereitschaft zu testen", sagte der ehemalige Präsident der Akademie der Künste. AFP 2016

    AntwortenLöschen
  9. Der Mitarbeiter des Jahres, Erdogan, hat dem Jan Böhmermann eine weltweite Berühmtheit ermöglicht. Jeder kenne nun die Texte und Lieder. Ihr kennt ja die Weltkarte mit der Pressefreiheitsfarben. Gelb lacht sich schlapp und Schwarz bekommt Magenkrämpfe aber alle haben es zur Kenntnis genommen. Wir sollten uns alle bei Erdorgan bedanken was er für eine Welle in Gang gebracht hat. Sieht aus als würde es ein Tsunami.

    AntwortenLöschen