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Donnerstag, 18. Juli 2013

Fettrezeptor auf Zunge?




Ob Schokolade, Zitrone oder Rucolasalat – unsere Zunge kann zwischen fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden: süß, salzig, sauer, bitter und umami (fleischig, herzhaft). Und das ist auch gut so, denn die Geschmackswahrnehmung hilft unserem Körper zu entscheiden, welche Nahrungsmittel Energie bringen und welche wir eher meiden sollten.



Dass wir über unsere Zunge auch Fett wahrnehmen können, war bislang unbekannt. Die Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) haben in Zusammenarbeit mit Forschern der Technischen Universität München und der Charité Berlin nun möglicherweise unseren sechsten Geschmackssinn für Fettiges identifiziert.

Die Forscher um Maria Mercedes Galindo und Maik Behrens haben die Geschmacksknospen der menschlichen Zunge genau unter die Lupe genommen und gezielt nach dem in Studien an Nagern identifizierten Rezeptor GPR120 gesucht. Und sie wurden fündig.
Wie fettig schmecken Chips?

Zusätzliche Untersuchungen mit Hilfe einer Art „künstlichen Zunge“ zeigten außerdem, dass der Rezeptor genau auf die langkettigen Fettsäuren reagierte, die in sensorischen Tests bei Probanden einen typischen Fettgeschmack hervorrufen.

„Dies als Beweis für die Existenz einer sechsten Grundgeschmacksqualität ‚fettig’ zu sehen, wäre aber sicher vorschnell“, so Wolfgang Meyerhof, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik am DIfE. Dafür ob wir nun wirklich schmecken können, wie fettig Chips, Pommes & Co. sind, bedarf es also noch weiterer Studien.
Shape

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