Unter Null

Uruguay.....

Die extreme Kälte mit Temperaturen unter Null, waren in dieser Woche.  Die Statistiken der Generaldirektion für Meteorologie Allzeittief im Land geht zurück bis Juli 1967 in Melo mit -11°, gefolgt von -8 ° Marke Mercedes, im August 1993. Bisher in diesem Jahrhundert war der kälteste Winter  im Jahr 2007, mit einer durchschnittlichen Temperatur nicht über 10 ° Celsius.

Ratet mal wann wir eingewandert sind....kommt ihr nicht drauf...Juli 2007....

Wir hatten ein kleines Häuschen gemietet, damit wir auch gut unsere Katzen und Hunde unterbringen konnten. Von der Haustür flog man gleich in den "Salon". Dort stand einsam in eine Ecke ein kleiner Eisenofen, den man Salamander nannte. Fräße alles. Sah noch die zerknüllte Coladose aus der 20X 20iger Öffnung. Stolz wurde mir gezeigt, dass man den Ofen schon brennbereit gemacht hatte. Schaute mich  vorsichtig um und erwartete "Vorsicht Kamera" oder so. Merkte gar nicht wieder allein zu sein, die Gehirnzellen hatten wohl einen Schluckauf.

Hätte noch endlos auf den  kleinen Ofen gestarrt, wenn nicht meine Zähne ein Klappergeräusch gemacht hätten. Ein weiterer Blick auf das Bett, zeigte mir, dass es keine Bettwäsche gab. Nur ein paar Decken. Eine Welle der Überforderung durch fuhr mich. Natürlich schwitzte Herr Difi in dem Moment in Europa. 

Wie unter einem Zwang versuchte ich den Ofen anzuzünden. Schon nach Minuten qualmte  der Inhalt und pustete mir den Müllgestank ins Gesicht. Nun wusste ich warum nirgendwo ein Spiegel hing. Entweder war ich Ruß verschmiert oder gelb um die Nase vor Übelkeit...vielleicht auch beides. 

Nirgendwo Holz und draußen war es schon dunkel. Herr Difi hat mir einen  leichten Schlafsack eingesteckt. Nur vorsichtshalber, falls es mal  kühler wird. 

Wusch mich mit eiskaltem Wasser, da der Boiler nicht funktionierte.

Ich zog mich dick an!   Zum Schluss meinen Trainingsanzug. Bezweifelte schon ob ich noch in den Schlafsack passte. Dann Decken, Mantel, Jacke obendrauf. War eine super Nacht.....am Morgen lag Raureif.